Die Tage danach wurde sie von den beiden immer mal wieder gemustert. Besonders aber von… Fred? Noch nie hatte sie viel mit Jungs zu tun. Sie hatte zwar Freundinnen in Gryffindor und auch ein paar Jungs, mit welchen sie sich gut verstand, aber es war dann auch eher nur ein freundliches Gespräch und das war es dann auch schon wieder.
155Please respect copyright.PENANA4qSP72ExJf
So ging das noch eine ganze Weile. Im Jahr darauf musste ihre Mutter mal wieder eine Ansage im Gryffindorturm machen und noch etwas mit den Vertrauensschülern besprechen. Wie immer durfte die mittlerweile Neunjährige mitkommen. Angekommen im siebten Stock grüßte sie die fette Dame, die jedoch nicht wirklich reagierte. Anna-Maria war das gewohnt und machte sich deshalb auch keine Gedanken darüber. Schon standen sie im Gemeinschaftsraum und wurden von den versammelten Schülern begrüßt. Die Pottertochter setzte sich sofort auf eines der roten Sofas. Natürlich direkt neben die Zwillinge. Nach wenigen Worten an die Schüler setzte sich die Hauslehrerin mit den Vertrauensschülern ein wenig abseits und begann ein Gespräch über Vorbereitungen mit ihnen. Ihre Tochter währenddessen drehte sich zu den beiden Jungen und streckte diesen die Hand mit den Worten „Hi, mein Name ist Ann-Maria.“ entgegen. Beide grinsten sie an und gaben ihr ebenfalls ihre Hände. „Er hier ist George - und das ist Fred.“, meinten sie. Ein lächeln bekamen sie als Antwort. Die drei verfielen in ein Gespräch und verstanden sich prächtig.
Die Zeit verflog schnell und die Professorin nahm ihre Tochter wieder mit. Diese ging mit einem Lächeln kurz darauf in die Bibliothek und ließ sich von Madam Pince „Die Geschichte Hogwarts´“ ausleihen, bevor sie sich bis zum Abendessen in ihr Zimmer zurückzog, um dieses zu lesen.
Gerade noch rechtzeitig kam sie beim Abendessen an. Doch bevor sie sich an den Lehrertisch setzen konnte, wurde sie gerufen. Verwundert drehte sie sich um und erkannte die beiden Rotschöpfe. Ein einstimmiges „Komm´ doch zu uns an den Tisch!“ folgte. Sie lächelte traurig und meinte dann: „Ich darf zwar mal in euren Gemeinschaftsraum mitkommen, aber solange ich noch keine Schülerin bin, muss ich am Lehrertisch sitzen. Entschuldigt bitte.“. Beide nickten synchron und setzten sich dann an den Gryffindortisch, während das Mädchen seinen Weg zum großen Tisch fortsetzte. Noch einige Male hatten sich die drei getroffen. Ein paar Mal sogar in ihrem Zimmer.
Nicht selten hatte sie die beiden auch decken müssen, als sie wieder einen Streich ausgeheckt hatten. So hatte sie ihnen auch mal bei Filch helfen müssen. Die Jungs hatten aus der Küche Süßigkeiten geholt und der Hausmeister hatte sie gesehen und war ihnen hinterhergerannt. Glücklicherweise hatte er nur eine Bewegung gesehen und so waren die beiden schnell in das Zimmer des Mädchens geschlüpft und Anna-Maria war nach draußen gegangen, um so zu tun als wollte sie gerade die Tür zu ihren Räumlichkeiten öffnen, als der alte Mann gerade um die Ecke gekommen war. Unschuldig hatte sie ihn angeschaut, hatte gelächelt und ihm eine gute Nacht gewünscht. Auf die Frage, was sie so spät noch auf den Gängen zu suchen hatte, hatte sie nur geantwortet, dass sie noch etwas bei ihrer Mutter vergessen hatte und es sich noch schnell geholt hatte. Trotz der komischen Uhrzeit für solche Aktivitäten, war es doch etwa drei Uhr in der Nacht gewesen, hatte Mister Filch ihr geglaubt und war gegangen. Gegen Anna-Maria durfte er nichts sagen. Das hatte ihm Professor McGonagall ausdrücklich verboten.
Danach hatten es sich die Kinder schmecken lassen. Natürlich war es komisch, dass man sich nach so kurzer Zeit so sehr vertrauen konnte, aber irgendwie schien das bei dem Dreiergespann keine Rolle zu spielen. Sie verstanden sich und hatten viel Spaß miteinander. Und das war doch die Hauptsache. Oder?155Please respect copyright.PENANAQdgkX1Hu5c